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Buchbesprechung „Skat-Zahlen“ von Dr. Siegfried Harmel

Verlag: Klabautermann-Verlag, 56862 Pünderich (Mosel), 2016

ISBN: 978-3-9817115-2-3

1. Aufgabe

Seit vielen Jahren wurde bereits nichts mehr zu statistisch gesicherten Zahlen über das Skatspiel veröffentlicht. Dabei ist es sicherlich richtig, dass man mit der Kenntnis von diversen Zahlen und damit Zusammenhängen sein Skatspiel deutlich verbessern kann.

Diese Aufgabe stellt sich der Autor, was auch anhand seines Untertitels zu erkennen ist.

2. Inhalt

Kapitel 1 beginnt mit historischen Zahlenwerten. Dabei wird natürlich mit den Spielkarten begonnen, die weit vor der Einführung des Skatspieles vorhanden waren.

Kapitel 2 beschäftigt sich dann mit „übergreifenden Zahlen“. Dies beginnt mit den möglichen Kartenverteilungen und leitet zu den manuell statistisch erfassten 74.390 Spielen im „Normalskat“ und 33.704 Online-Skatspielen über.

Die Erhebungen dafür wurden mit viel Aufwand und Akribie durchgeführt.

Kapitel 3 beschäftigt sich dann mit den „Bedeutsamen Zahlen vor dem Spiel“ und versucht das Problem zu klären, wann ein Spiel überhaupt gereizt werden sollte.

Dazu wird die Methode von T.Kinback als 8,5-Punkte-Regel betrachtet und erläutert. Hier wäre eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Bewertungsmodell anhand weiterer gebräuchlicher durchaus wünschenswert gewesen.

Die anschließend folgende umfangreiche Tabelle zu den Reizwerten hätte dabei wohl besser in die Anlage gepasst.

Interessanter ist dann schon die Übersicht, mit welcher Wahrscheinlichkeit man eine oder gar zwei passende Karten im Skat findet.

Im 4. Kapitel werden dann „Bedeutsame Zahlen während des Spieles“ zusammengestellt. Dies beginnt mit banalen Zahlen zum Reizgebot und Spielgewinn und setzt sich dann aber mit den wesentlich aufschlussreicheren 10 „goldenen Regeln“ aus den Erfahrungen langjähriger Skatspieler fort.

Interessant ist dann auch die prozentuale Verteilung der Spielgattungen beim Skatspiel und deren Gewinnanalysen.

Bei den Nullspielen wird die empirisch gewonnenen Aussage von Lasker zu den „kleinsten Schwächen“ verwendet, ohne zu hinterfragen, ob diese auch statistischen Erhebungen gerecht wird, was offensichtlich nicht der Fall ist.

Interessant ist die Tatsache, dass die größte Gewinnquote bei den Grandspielen in Hinterhand erreicht wurde.

Im Kapitel 5 werden dann „Bedeutsame Zahlen nach dem Spiel“ zusammengestellt.

Die umfangreiche Tabelle über die Gewinn- und Verluststufen hätte ebenfalls besser in die Anlage gepasst.

Interessanter ist dann die ermittelte durchschnittliche Zeitdauer eines Offline-Skatspieles.

Diese hätte man aber auch vergleichen können und sollen mit einem Online-Skatspiel, bei dem bekanntlich der Computer die ganze „Schreibarbeit“ sowie das Mischen und Austeilen der Karten übernimmt.

 

3. Form/Gestaltung

Form und Gestaltung entsprechen einem Sachbuch. Das Cover ist ansprechend. Orthografie und Grammatik sind einwandfrei.

Zur Auflockerung werden ansprechende Lithografien und Drucke zu historischen „Skatrunden“ verwendet.

Ein umfangreiches Schlagwortverzeichnis komplettiert den positiven Gesamteindruck des Buches.

 

4. Bewertung

Das Buch stellt eine gute Bereicherung für die Entwicklung des Skatspieles dar.

Überwiegend hinterließ es einen positiven Gesamteindruck.

Es werden dafür 7 von 10 möglichen Punkten vergeben und damit das Prädikat „gut“.

 

 

Stand: 01.03.2020